Einkaufen in aller Ruhe

(April 2020)

Einkaufen in aller Ruhe (April 2020)

Einkaufen in aller Ruhe (April 2020)

Einkaufen in aller Ruhe (April 2020)

„Ich kann nicht ins Dorf wegen Corona. Und unser Kiosk ist auch noch geschlossen!“ „Total empört...“, beschwerten sich Bewohnerinnen bei der Heimleitung, nachdem sie zu ihrem eigenen Schutz aufgrund der Corona-Gesetzgebung nur noch in Begleitung von Mitarbeitenden außerhalb der Einrichtung spazierengehen dürfen.

So werden zielgerichtete und intensive Drittkontakte zwar vermieden, die Selbständigkeit und die Tagesstruktur in hohem Maße beschränkt. Der kleine Kiosk war zuvor geschlossen worden, da er in normalen Zeiten zwar ein gemütliches selbständiges Einkaufen für wenige Personen garantierte, aber bei dem Andrang der Masse der Kund*innen die Abstandsregelungen und die Hygienemassnahmen nicht gewährleistete.

Zum Glück werden in Notzeiten kleine Wunder mit Geschick und Phantasie immer wieder vollbracht. In kürzester Zeit räumten die Hausmeister Waren, Regale und Gefrierschrank in leerstehende Räume des „Haus Charlottenhöhe“ um; Mitarbeiterinnen organisierten die Shopping-Tour gruppenweise, für die einzelne Bewohner*in mit Termin.

So bot sich dann der Kund*in ein ganz neues Kiosk-Erlebnis: Die Kiosk-Tür öffnet sich nach dem Klingeln. Die einzelne Kund*in tritt ein in einen großen Raum, in dem Regale vereinzelt weit auseinander stehen. Der Einkaufs-Rundgang beginnt rechts. Wenn die Kund*in nach reiflicher Überlegung und Beratung ihren Einkauf beendet hat, wird ihr höflich und zuvorkommend die Türe geöffnet. Denn in der linken Hand das Eis und in der rechten die Grußkarte für die Oma, „das geht nicht ohne Hilfe“.

Die Rückmeldungen sind entsprechend gut: „Das schönste an dem Laden ist der Platz für meinen Rollator. Hoffentlich ist der Kiosk hier noch lange.“ „Nee, hoffentlich nicht. Ich fahre lieber mit dem Bürgerbus in den Ort. Aber das hier ist besser als nichts.“

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