Fachtag um mit verschiedensten Formen von Aggression aus diversen Gründen umzugehen

Oktober 2018

Fachtag um mit verschiedensten Formen von Aggression aus diversen Gründen umzugehen (Oktober 2018)

Fachtag um mit verschiedensten Formen von Aggression aus diversen Gründen umzugehen (Oktober 2018)

Haltung ändern um Haltung zu bewahren: „Keiner geht verloren!“ Unter diesem Motto stand der Fachtag, zu dem das FRAUENHEIM WENGERN gesetzliche Betreuer, Angehörige und Fachleute aus Ämtern und Behörden – z.B. aus der Jobagentur - und aus Sozialen Diensten anderer Einrichtungen eingeladen hatte.

Etwa 45 Interessierte lernten das „Systemische Aggressions-Management“ (SAM) in der Arbeit mit geistig oder psychisch behinderten bzw. chronisch suchtkranken Menschen kennen.
Die beiden Referenten beeindruckten durch ihre Breite an Kompetenzen: Dirk Schöwe ist Systemischer Sozialtherapeut, Psychomotoriker und Systemischer Supervisor. Gunnar Preuß ist SoK-Trainer & SAM Mentor des Instituts für systematisches Aggressions-Managment und Mitentwickler des Konzeptes „Schützen ohne Kämpfen“ sowie Kampfsportlehrer (Judo Inyo Ryu), Kurs- und Gesundheitstrainer an der Universität Rostock und diversen Einrichtungen.

Beide stellten in einem Fachvortrag und verschiedenen Workshops das Konzept des Systemischen Aggressions-Managements vor, das auf praktischen Erfahrungen insbesondere im FRAUENHEIM WENGERN und in anderen Institutionen zur Betreuung von geistig und psychisch behinderten Menschen beruht und dessen Inhalte sofort umsetzbar sind.

Zu diesen gut umsetzbaren Inhalten zählt z.B. die Aggressions-Acht, die für Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Fachkräfte den Unterschied von Aggression und Gewalt deutlich macht und Orientierung in den verschiedensten Alltagssituationen bietet. Ein anderes Element ist der Gesprächskompass, der in ausnahmslos allen Alltagssituationen zur Deeskalation und Neuausrichtung von Verhaltensweisen genutzt werden kann. Ein weiterer Inhalt des Konzeptes ist z.B. die ressourcenorientierte Haltung, die aus mitgebrachten Konfliktmustern professionelle Unterstützungskonzepte für Kinder, Jugendliche und Fachkräfte entstehen lassen kann.

Das Systemische Aggressions-Management wird ergänzt durch das Konzept „Schützen ohne Kämpfen“ (SoK). Es ist eine handwerklich-technische Konsequenz mit der Grundhaltung, eine Win-Win-Situation insbesondere in „handgreiflichen“ Situationen zu schaffen und zurück in die Kommunikation zu finden – eben zu schützen statt zu kämpfen.

Sowohl teilnehmende Fachleute als auch Angehörige konnten sich die Nutzung des Konzeptes in ihren alltäglichen Begegnungen mit chronisch suchtkranken oder behinderten Menschen gut vorstellen: „SAM hilft mir, mit den verschiedensten Formen von Aggression aus diversen Gründen umzugehen.“

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